2. Kapitel - Lösung des wirtschaftlichen Problems "Der Sozialismus"

In diesem Teil des Grünen Buches bezieht sich Gaddafi auf das „Wirtschaftliche Problem“[1]. Dieses Problem konnte ihm zu folge nicht gelöst werden, da man sich in früheren Reformen und Entwicklungen auf das Problem der Löhne beschränkt und konzentriert habe und dadurch das wirtschaftliche Problem in seinen Grundlagen weiterhin bestehe.[2] Dieses Problem könne nur durch die „Abschaffung des Lohnsystems“ endgültig gelöst werden.[3]

Er bezeichnet den Lohnarbeiter als einen „Typ des Sklaven, gleich wie gut sein Lohn sein mag.“[4], da durch die Lohnarbeit die, von ihm als „vernünftige Regel“ bezeichnete, Regel „Der, der produziert, ist derjenige, der konsumiert.“[5] nicht eingehalten werde.[6]

Muammar al-Gaddafi ist der Meinung, dass die Bedürfnisse des Menschen nicht kontrolliert werden dürfen, denn „Im Bedürfnis ist die Freiheit verborgen“[7] und somit würde eine Kontrolle der Bedürfnisse eine Einschränkung der Freiheit zur Folge haben, was wiederum falsch sei. Ihm zu folge sollen die Menschen versuchen, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und nicht zusätzlich Mittel zur Befriedigung der Bedürfnisse Anderer besitzen, da sie damit wie vorher genannt die Freiheit dieser Anderen einschränken würden. Desweiteren soll Geld nur dazu da sein die Grundbedürfnisse der Menschen zu decken und alles was darüber hinaus vorhanden ist soll an die Gesellschaft abgegeben werden.[8] Obwohl Muammar al-Gaddafi am Ende des Kapitels dem Profit ein bedingtes Daseinsrecht zuspricht, da „der Profit die Treibkraft der wirtschaftlichen Tätigkeit ist“[9],wiederholt er, dass das ökonomische Problem nur  mit der Abschaffung von Profit und Geld gelöst werden könne, und dies auch das endgültige Ziel seiner „neuen sozialistischen Gesellschaft“ sein solle.